Okinawa - zwischen Bergen im Dschungel, weißen Stränden und einer faszinierenden Unterwasserwelt
Die Präfektur Okinawa, bestehend aus etwa 160 Inseln, liegt am südlichsten Ende Japans. Das gemäßigte Klima, vergleichbar mit Hawaii, Miami oder dem mexikanischen Cancun, ermöglicht das ganze Jahr über die Erkundung der atemberaubenden Natur. Nur drei Stunden Flug von Tokyo entfernt, öffnet sich dem Besucher die beeindruckende Landschaft Okinawas.
Dank der konstant warmen Temperaturen bietet Okinawa das ganze Jahr über Gelegenheiten, die wunderschöne Natur zu genießen. In den Wintermonaten beträgt die Lufttemperatur in der Regel etwa 19 Grad, die Wassertemperatur immerhin 22 Grad, und es gibt weniger Regentage. Im Sommer steigen sowohl die Luft- als auch die Wassertemperaturen auf angenehme 29 Grad, allerdings gibt es dann mehr Regentage.
Mein Aufenthalt auf Okinawa beschränkte sich diesmal auf die Hauptinsel selbst, die neben beeindruckenden Naturaktivitäten auch einiges in der Hauptstadt Naha zu bieten hat.
Für einen Besuch auf Okinawa empfiehlt es sich, im Voraus einen internationalen Führerschein zu beantragen oder, falls Sie aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Frankreich, Italien oder Taiwan kommen, in Tokyo eine Übersetzung Ihres Führerscheins bei der JAF anzufertigen. Um sich außerhalb der Hauptstadt zu bewegen, ist ein Mietwagen erforderlich, da es auf Okinawa so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Die Mietwagenpreise sind jedoch relativ erschwinglich.
Mein Hotel befand sich im nördlichen Teil der Insel, im Bezirk Motobo. Mit zunehmender Entfernung nach Norden auf der Hauptinsel offenbart sich eine immer beeindruckendere Natur. Das Hotel & Restaurant On the Beach Lue liegt idyllisch an einem eigenen kleinen Privatstrand und ist gut an die Oceanstreet angebunden. Für Mittag- und Abendessen sind allerdings kurze Autofahrten erforderlich, da es in unmittelbarer Nähe nicht viele Restaurant-Optionen gibt. Die Kompromisse bei der Essensauswahl werden jedoch durch die atemberaubende Natur und die Balkone mit direktem Blick auf den schönen Strand und beeindruckende Sonnenuntergänge wettgemacht.
In unmittelbarer Nähe des Hotels befindet sich allerdings die kleine Tauch- und Wassersportschule von Toya Kazunori - Cosmic Ocean. Toya ist nicht nur ein unglaublich sympathischer Typ, er bietet auch Tauchgänge für Personen ohne Tauchschein an, wobei er neben wirklich tollen Tauchspots immer um die Sicherheit und das Wohlergehen seiner Tauchschüler benmüht ist. Wenn ihr, so wie ich, einen Tauchschein besitzt, könnt ihr natürlich auch tiefer und an größeren Riffen tauchen. Motobo und auch die Strände weiter im Norden, zu denen ihr zusammen mit Toya und seinem kleinen Bus fahren werdet bieten unglaubliche Taucherlebnisse bei denen ihr unzählige Fischarten, Rochen, Seeschlangen, Schildkröten und weitere Meerestiere entdecken könnt. Neben Tauchkursen bietet Toya auch noch eine Vielzahl anderer Aktivitäten rund ums Meer von Okinawa an. Dazu gehören Schnorcheln, Stand-Up Paddling und Kayak fahren. Eine gute Alternative, für diejenigen die auch einen tauchschein machen möchten, ist die Tauchschule All Blue Divers.
Aber genug der warmen Worte - jetzt folgt ein kleiner Ausschnitt der Unterwasserwelt Okinawas.
Für Naturfans bietet Okinawa neben tollen Tauchmöglichkeiten auch ganzjährig wunderschöne Wanderrouten durch eine dschungelähnliche Berglandschaft. Die Wanderwege sind, wie überall in Japan, gut gekennzeichnet, in gutem Zustand und auf den Gipfeln angekommen, wird man mit einem tollen Blick über die ganze Insel belohnt.
Sollte euch inmitten all der Natur und Abgeschiedenheit doch einmal langweilig werden, lohnt sich auf jeden Fall auch ein Aufenthalt in der Hauptstadt Naha, die neben ausgelassenen Izakayas und kleinen Karaoke-Läden auch viele spannende Kultur-Highlights bietet.
In vielen der Restaurants und Izakayas wird das für Okinawa typische Goya Champuru, ein Rühreintopf bestehend aus Bittermelone (Goya) mit Tofu, Schweinefleisch, Eiern und weiteren Zutaten angeboten. Auch wenn es im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig schmecken mag - es ist ein sehr gesundes Superfood und die Menschen auf Okinawa behaupten, die Goya-Frucht sei der Grund wieso die Menschen auf Okinawa das höchste Alter weltweit erreichen.
Zum Schluss noch meine top Empfehlungen für Naha:
Die Shuri-Burg, ist ein kulturelles Wahrzeichen und einstiges Zentrum des Königreichs Ryukyu. Als UNESCO-Weltkulturerbe beeindruckt die Burg mit ihrer reichen Geschichte, traditionellen Architektur und den kunstvollen Restaurierungen, die Einblicke in die vergangene Pracht der Ryukyu-Dynastie bieten.
Okinawa World ist ein spannender Themenpark auf Okinawa, der einen Einblick in die einzigartige Kultur und Traditionen der Insel bietet. Besucher können traditionelle Musik- und Tanzvorführungen erleben, das Gyokusendo-Höhlensystem erkunden und lokale Handwerkskunst in den Souvenirläden entdecken.
Der Shikinaen Royal Garden, ist ein königlicher Garten, der einst von den Königen von Ryukyu genutzt wurde. Mit seinen sorgfältig angelegten Gärten, Teichen und traditionellen Gebäuden bietet der Shikinaen einen friedlichen Rückzugsort und einen Einblick in die königliche Vergangenheit der Region.
Die Kokusai Dori, oder Internationale Straße, ist eine lebhafte Einkaufsstraße, gesäumt von einer Fülle von Geschäften, Restaurants und Souvenirläden. Diese pulsierende Straße ist ein Schmelztiegel der lokalen und internationalen Kulturen und bietet eine vielfältige Auswahl an Speisen, Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung.
Das Okinawa Prefectural Museum & Art Museum bietet eine umfassende Darstellung der einzigartigen Kultur und Geschichte Okinawas. Die Ausstellungen reichen von Folklore und Naturgeschichte bis hin zu zeitgenössischer Kunst, und bieten Besuchern einen tiefen Einblick in die Vielfalt dieser faszinierenden Inselregion.
Das Tsuboya Keramikviertel ist berühmt für seine traditionelle Töpferei und handgefertigten Keramikwaren. In den charmanten Werkstätten können Besucher die Kunst des Töpferns erleben und einzigartige, kunstvoll gestaltete Keramikstücke erwerben.
Comments