Von dem Architektur-Studio der Roppongi Hills und unter anderem auch der Omotesando Hills wurde am 24.11.2023 ein neues Megaprojekt in Tokio fertig gestellt. Die Azabudai Hills - in Minato gelegen zwischen dem Tokyo Tower und dem Mori Tower, scheinen Tokyos Anwort auf die grüne Architektur in Städten wie Singapur zu sein.
Am besten erreicht ihr den Komplex, indem ihr mit der Tokyo Metro fahrt und entweder bei der Station Roppongi-Itchome oder Kamiyacho aussteigt.
Entworfen wurden die Azabudai Hills in Tokio vom renommierten Architekturbüro "Heatherwick Studio". Das Studio, unter der Leitung des britischen Designers Thomas Heatherwick, ist international für seine innovativen und einzigartigen architektonischen Projekte bekannt. Laut den Architekten sind die Strukturen nicht nur ästethisch gewählt, sie integrieren ebenfalls funktionale und innovative Lösungen für Nachhaltigkeit und Effizienz. Außerdem wurde bei den Entwürfen besonderer Wert darauf gelegt, eine lebendige Gemeinschaft zu schaffen. Dies umfasst öffentliche Bereiche, Grünflächen und soziale Einrichtungen, die die Bewohner dazu ermutigen, sich zu vernetzen und eine gemeinsame Umgebung zu genießen.
Bei Wohnungspreisen die bei angeblich 10 Millionen USD beginnen und auf bis zu 200 Millionen USD für die teuersten Immobilien ansteigen können, bleibt allerdings abzuwarten, ob das Klientee der Azabudai Hills an solchen "Gemeinschaftsräumen" überhaupt Interesse hat. Man kann davon ausgehen, dass die wenigsten der Wohnungen von superreichen Tokiotern bewohnt werden, wohingegen ein Mehrheit den Großteil des Jahres als Ferienresidenz der internationalen Elite leer stehen werden.
Ganz dem Gedanken der Stadt in der Stadt folgend, bieten die Azabudai Hills ihren Bewohnern auf insgesamt 8,1 Hektar Fläche ebenfalls eine internationale Schule, die British School in Tokyo, eine Präventiv-Klinik in Zusammenarbeit mit der Keio Universität, Spas, Sportstudios und grüne Erholungsoasen.
Um diesem gewaltigen Projekt den nötigen Platz zu verschaffen musste das ursprüngliche Toranomon-Azabudai-Viertel mit seinen kleinen und meist niedrig gebauten Häusern weichen, sodass 2019 die Bauarbeiten beginnen konnten und nach nicht mal 5 Jahren Bauzeit Azabudai Hills fertiggestellt wurde.
Hier ein paar Bilder des Viertels vor dem Beginn der Bauarbeiten (© https://www.mori.co.jp):
Für den wahrscheinlichen Fall, dass Du keine 10-200 Millionen USD hast, um dir einen modernen Zweitwohnsitz in Tokio zu leisten, bieten die Azabudai Hills trotzdem einige Aktivitäten für Tagesbesucher.
Neben unzähligen Restaurants, Food Stores und Shopping-Möglichkeiten, hat mit der Fertigstellung des Komplexes auch die Azabudai Hills Art Gallery eröffnet. Bis zum 31. März 2024 ist dort die Austellung "A Cycle of Harmony of Interconnected Moments" von Olafur Eliasson zu bestaunen.
Danach bietet der schön angelegte Central Square für alle Besucher auf seinen 6000 Qudaratmetern die Möglichkeit zur Erholung. Aktuell findet dort jedoch noch bis zum 25.12.2023 ein Weihnachtsmarkt statt auf dem typisch deutsche und amerikanische Produkte und Essen rund um das Thema Weihnachten angeboten werden.
Mit seiner beeindruckenden Beleuchtung und seinem äthestischen Design, bietet Azabudai Hills gerade für Fotografie-Fans und die Instagram-Community einiges an Möglichkeiten, sich selbst, aber auch die moderne Architektur in Szene zu setzen.
Für alle Manga-Begeisterten und Otakus hat der Komplex mit seiner Shueisha Manga-Art Hertitage Ausstellung ebenfalls etwas zu bieten: Hier werden Kunstwerke der großen Manga-Erfolge ausgestellt. Von Eiichiro Odas "ONE PIECE", über Tite Kubos "BLEACH", bis hin zu Riyoko Ikedas "Die Rose von Versailles", und vielen mehr, werden hier unter Verwendung der besten derzeit verfügbaren Materialien und Techniken kompromisslose Kunstdrucke produziert und ausgestellt. Die Werke, die in limitierten Auflagen verkauft werden, haben ihren Herkunftsnachweis mithilfe NFT-Blockchain protokolliert. Technologisch hat Japan und Tokio im besonderen schon immer die Trends gesetzt. Das Blockchains, darunter die bekanntesten, wie Solana oder Ethereum genutzt werden um einen unverfälschlichen Herkunftsnachweis von Kunstwerken jeglicher Art sicher zu stellen ist dort bereits Alltag und wird in den nächsten Jahren auch verstärkt in Europa und der restlichen Welt Anwendung finden.
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